Korruptions- & Betrugsverdacht bei Vonovia: Mieterorganisationen fordern Transparenz

Für Mieterorganisationen kommen die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Vonovia-Mitarbeiter nicht überraschend. Seit vielen Jahren kritisieren sie, dass die Modernisierungs- und Betriebskostenabrechnungen der Vonovia nicht richtig belegt werden, dass die Vonovia nur selbstgestrickte Rechnungen und Zahlungsnachweise vorlegt, dass zum Teil nur „Phantomleistungen“ erbracht wurden. Die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen wird das Thema auch bei der kommenden Hauptversammlung der Vonovia aufgreifen.

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Vonovia & Co.: Die Party ist vorbei

Nach einem Jahrzehnt starken Wachstums der Immobilienfinanzanlagen zeichnet sich spätestens seit Frühjahr 2022 eine Krise der bisherigen Geschäftsmodelle ab. In diesem Standpunkt von Knut Unger und Daniel Zimmermann werden einige Elemente der aktuellen Krisenentwicklung sowie die Reaktionen des größten börsennotierten Wohnungsunternehmens – der Vonovia SE – dargestellt.

https://www.rosalux.de/publikation/id/49658/vonovia-co-die-party-ist-vorbei

Halbjahresbericht: Vonovia profitiert trotz Inflation von steigenden Mieten und Nebenkosten

|Update 4.8.2022| Trotz hoher Belastungen der Mieterschaft durch Inflation und Energiekreise profitiert die Vonovia auch weiter kräftig von steigenden Mieten und Nebenkostenabrechnungen. Laut dem am 3. August veröffentlichten Halbjahresbericht des Konzerns liegen die Mietsteigerungen und die Ergebnisse des Vermietungsgeschäfts auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Inflation wirkt sich auf die grundmietenrelevanten laufenden Kosten der Vonovia kaum aus. Als vermieterbeherrschter Energieversorger macht die Vonovia auch Gewinne mit den Strom- und Heizkostenabrechnungen. Ihre Einkaufspreise für Strom und Gas legt sie nicht offen. Um steigenden Zinsen zu begegnen, plant sie umfangreiche Verkäufe.

„Die Vonovia hat in den letzten Jahren wirklich genug von den MieterInnen profitiert“, meint Knut Unger von der Plattform kritischere Immobilien-Aktionär*innen. „Wenn man Konzern-Chef Buch seine anegblichen Sorgen um die Mieter abnehmen soll, dann muss er seine Preistreiberei jetzt sofort einstellen. Es darf vorläufig keine Mieterhöhungen geben. Voraussetzung dafür, dass höhere Zahlungen für Strom und Zentralheizung verlangt werden, sollte die vollständige Offenlegung der tatsächlichen Kosten sein.“

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Für hohe Dividenden treibt die LEG Mieten an und missachtet Mieterrechte

Bei ihrer Hauptversammlung am 19. Mai 2022 will die LEG die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von fast 300 Mio. Euro beschließen. So sieht es der Antrag des LEG-Vorstandes vor. Die Ausschüttung entspricht knapp 44 % der Mieteinnahmen des Vorjahres. Schon seit Jahren werfen kritische AktionärInnen und Mieterorganisationen der LEG vor, dass diese hohen Gewinnausschüttungen zu Lasten der Mietenden gehen. In dieser Serie zwiegen wir, welcher Tricks sich der zweitgrößte deutsche Wohnungskonzern bedient.

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Vonovia auf dem Weg zur Digitalplattform? „MIETER-APP“ bietet keine Transparenz!

Bei der heutigen Hauptversammlung der Vonovia hat deren Chef Buch eingestanden, dass es aufgrund der aktuellen Lage auf den Kapitalmärkten erhebliche Schwierigkeiten gebe, das bisherige Expansionsmodell fortzusetzen. Statt durch Übernahmen soll die Vonovia nun durch Ausbau der digitalisierten Bewirtschaftungspattform wachsen. Die berüchtigte Abschöpfung von Neben- und Modernisierungskosten mittels konzerninterner Rechnungs-Konstruktionen soll auf die Deutsche Wohnen übertragen werden. Offenbar gibt es auch Überlegungen, den Wohnungsbestand für Direktbeteiligungen von Finanzinvestoren zu öffnen. Vonovia könnte sich dann auf die Bewirtschaftung der Immobilien anderer Anleger beschränken.  Große Potentiale sieht Buch in der Verlagerung der Verwaltung auf automatisierte Verfahren wie der Mieter-App.

In all dem lauert erhebliches zukünftiges Konfliktpotential. Das bundesweite VoNO!via-MieterInnenbündnis hat bereits der Aussage von Vonovia-CEO Rolf Buch widersprochen, die von der Vermieterin eingeführte Kunden-App stelle die Nebenkostenabrechnung transparent dar. Es könnte zu einem weiteren Rückzug der Vonovia aus der persönlichen Wohnungsbetreuung kommen. Steht uns eine vollautomatisierter Vermietungskonzern bevor?

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Vonovia-Geschäftsbericht 2021: Die „Lösung“ bekommt Probleme

|Update 20.3.22| „Wir sind Teil der Lösung “, behauptet die Vonovia im Titel ihres am 18, März veröffentlichten Geschäftsberichts 2021. Es sei „das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte“ gewesen, verkündete Vonovia-Boss Rolf Buch bei der Präsentation. Der wirtschaftliche Erfolg sei Basis für die Übernahme von Zukunftsverantwortung für die Wohnungsversorgung und den Klimaschutz. Die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen sieht das anders. Das auf aggressives Wachstum und effiziente Mietenabschöpfung zu Gunsten der Finanzanleger ausgerichtete Geschäftsmodell ist und bleibt ein großes Problem für die soziale und ökologische Wohnungsversorgung. Die hohe Gewinnausschüttung  – vom Vorstand vorgeschlagen werden 1,3 Mrd Euro – ist weniger gerechtfertigt als jemals zuvor.

Verwendung der Mieteinnahmen Vonovia 21

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Verschuldung der LEG wächst deutlich

Heute hat die LEG Immobilien SE ihre Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021 vorgestellt. Die operativen  Gewinne (FFO1) sind aufgrund überdurchschnittlicher Mietsteigerungen, geringer Ausgaben für die laufende Wohnungsbewirtschaftung und einer aggressiven Expansion um 10,4 Prozent gestiegen. Zugleich klagen viele MieterInnen über einen schlechten Service. Große Teile des alten und neuen LEG-Wohnungsbestandes sind sanierungsbedürftig. Der Verschuldungsgrad des Unternehmens steigt massiv. Nach Ansicht der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen ist die vorgeschlagene Ausschüttung einer noch einmal erhöhten Dividende keineswegs gerechtfertigt.

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Falschmeldungen zu Vonovia-Hauswarturteil

In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3.12.2021 („Vonovia gewinnt Gerichtsstreit um Betriebskostenabrechnung“) heißt es:

„Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass der Vermieter keine Verträge mit Dienstleistern offenlegen muss. Mieter des größten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia haben keinen Anspruch darauf, dass sie in die Verträge des Wohnungsunternehmens mit ihren Objektbetreuern Einsicht bekommen.“

Diese Meldung ist falsch. Mit Urteil vom 27.10.2021 – VIII ZR 114/21 – hat der Bundesgerichtshof vielmehr entschieden, dass die Mietpartei berechtigt ist, die Rechnungen und Verträge einzusehen, die die tatsächlichen Kosten der „Objektbetreuer“ („Hauswarte“) ausweisen.

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Will Vonovia-Chef Buch die deutschen Mietgesetze umpolen?

In den letzten Tagen hat Vonovia-Chef Rolf Buch in den Medien mehrfach „Verständnis“ für empörte MieterInnen geäußert und Änderungen der Mietengesetzgebung gefordert. Er möchte diese an dem angeblich mieterfreundlichen „schwedischen Modell“ ausgehandelter Mieten orientieren. Was ist von dieser Selbstdarstellung des Konzern-Chefs zu halten? Was ist das „schwedische Modell“, und ist es für die MieterInnen besser? Welche Interessen stecken hinter dieser Kampagne?

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