Darum unterstützen wir die Demonstration gegen die Vonovia

Wir befragen UnterstützerInnen der Demonstration gegen die Vonovia am 23. April zu ihren Gründen für den Protest. Hier dokumentieren wir einige der Antworten.

„Der Stadtteil Steilshoop gehört in Hamburg zu den Stadtteilen, in denen viele Menschen im Niedriglohnsektor beschäftigt sind und denen sehr viele Menschen mit Migrationshintergrund leben. Andere leben seit der Entstehung des „neuen“ Stadtteils Steilshoop hier und beziehen
mittlerweile Rente. Viele können die gesteigerte Miete nicht bezahlen. Sie können auch die Ankündigungen und Abrechnungen nicht lesen oder begreifen. Die Miete muss für ALLE bezahlbar bleiben!“ Mieterinitiative Hamburg-Steilshoop

„Ich unterstütze die Demonstration gegen die Vonovia SE, weil ich fast täglich in der Mieterberatung sehe, dass diese Konzernstrukturen zu hohen Mieten und Nebenkosten führen. Die Qualität der Wohnung lässt dagegen oft zu wünschen übrig. Das Gewinnerzielungsinteresse steht eindeutig im Vordergrund.” Sarah Gellerman, Mieterberaterin, Darmstadt

„Mieterinnen von Vonovia, LEG, Grand City sowie von weiteren börsennotierte Wohnungsunternehmen und kleineren Fonds sind Stammgäste in unserer Rechtsberatung. Teure Modernisierungen, immer neue Betriebskosten, fehlende Instandhaltung, schlechter Service sorgen für Verunsicherung und Frust. Es gibt wenig Verständnis dafür, dass Vonovia Dividenden ausschütte, die fast die Hälfte der Kaltmiete ausmachen. Ich gehe am 23.4. auf die Straße, damit die Mieteinnahmen wieder in die Wohnungsbestände investiert werden und die Mieten gesenkt werden, statt sie als Dividenden an Aktionär*innen auszuzahlen.“ Markus Roeser, Mieterverein Dortmund und Umgebung e.V.

„Das Elend der Vonovia Mieterinnen und Mieter erlebe ich regelmäßig in unserer Kölner Initiative, darum gehe ich mit vielen anderen in Bochum gegen die Geschäftspraktiken der Vonovia auf die Straße.“ Kalle Gerigk, Mieteraktivist aus Köln

„Wir kämpfen hier um funktionierende Aufzüge in Hochhäusern, gegen Mietüberhöhungen, überhöhte Betriebskosten, Modernisierungsmieterhöhungen. Die VONOVIA zockt die MieterInnen ab und kümmert sich nicht um die Instandhaltung und um den Service. Das dürfen wir nicht durchgehen lassen.“ Ursel Beck, Mieternitiative Stuttgart

„Ich gehe am 23.4. auf die Straße, um mein Menschenrecht auf Wohnen einzufordern. Es kann nicht sein, dass am Aktienmarkt über unsere Lebensgrundlage Wohnraum bestimmt wird. Damit wir tatsächlich mitbestimmen können, fordere ich eine Vergesellschaftung der Vonovia und großer Wohnungskonzerne. In Bochum verfügt die Vonovia über besonders viel politische Macht: Sie hält über 20 Prozent der Anteile an dem ansonsten kommunalen Wohnungsunternehmen VBW. Sie ist der Hauptsponsor des VfL Bochum und des Stadions und eine wichtige Einnahmequelle der Stadt. Echte Demokratie sieht anders aus! Für eine Stadt für alle statt für Vonovia!“ Mattea Mentges, Bochum