Konferenz: Vonovia & Co. – VERstehen & WIDERstehen

Unsere Miete = VONOVIAS Profite

Mieterprotest in Bottrop-Welheim: Foto:mvwit

Wann?

Freitag, 22. März 2024, 18:30 Uhr und Samstag, 23. März 2024, 10-17 Uhr

Wo?

Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin (am Ostbahnhof)

Wir wollen uns austauschen, vernetzen und das Vorgehen zur Verteidigung unserer Interessen gegen die finanzdominierte Immobilien- und Energiewirschaft abstimmen. Dafür müssen wir verstehen, wie Vonovia & Co. funktionieren.

Die Konferenz wird veranstaltet vom Berliner Mieterverein, dem Deutschen Mieterbund, der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen und dem MieterInnenbündnis VoNO!via & Co. Mitveranstalter sind die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mieter:innen4future (Soziale Wärmewende jetzt!) und Deutsche Wohnen & Co. enteignen.

Für eine bessere Vobereitung teilt uns bitte vorab mit, an welcher  Arbeitsgruppe ihr teilnehmen wollt: konferenz24<at>mieteraktionaerin.de

ZUM PROGRAMM

Vonovia Halbjahresbericht 23:  Jahrelange Schuldenstory erwartet. Weitere Joint Ventures geplant.

|update| Im 1. Halbjahr 2023 musste die Vonovia von ihrem Immobilienwert 6,4 Mrd. Euro abschreiben. Zugleich setzt sich der Abwärtstrend in allen operativen Bereichen außer dem Vermietungsgeschäft fort. Der Vorstand hofft auf steigende Mieterhöhungen und konzentriert sich auf den Abbau von Schulden. Um das nötige Geld aufzutreiben, sollen für weitere Wohnungsbestände finanzielle Co-Investoren gefunden werden. Nachdem dieses Modell bereits in Baden-Württemberg umgesetzt wurde, soll als nächstes ein Anteil an einem großen norddeutschen Immobilienportfolio an Co-Investoren gehen. Auch Schweden steht weiterhin auf der Verkaufsliste. Hauptsorge des Managements ist es, dass sein Handlungsspielraum so klein werden könnte, dass es mit den Verkaufspreisen herunter gehen muss.

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Zur Lage der Vonovia bei der Hauptversammlung 2023

|Korrekturen 13.5.23| Die MieterInnen hatten bei der Vonovia und ihren Vorgängerorganisationen schon immer wenig zu lachen. Die AktionärInnen schon. Noch im letzten Jahr wurden über 45 % der Mieteinnahmen als Dividende ausgeschüttet. Trotzdem befindet sich der Aktienkurs weiter im Keller. In diesem Jahr soll nur noch etwa die Hälfe der Dividende gezahlt werden. Schaut man in den Quartalsbericht der Vonovia zum 31. März kommt man zu dem Schluss, dass auch das zu viel ist: Die Vermietung ausgenommen sanken die operativen Überschüsse (EBITDA) in allen Geschäftssegmenten. Der Gesamt-FFO sank um 17,8 %. Das hat es bei der Vonovia und ihren VorgängerInnen bislang noch nicht gegeben. Auch die Abwertung des Immobilienbestandes um 3,6 Mrd. € bedeutet eine Zäsur in der Entwicklung seit der Finanzkrise 2008/09.

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Zur Hauptversammlung: Vonovia-MieterInnen in Bottrop befürchten Vedrängung durch Heizkosten

Die Mieterinnen und Mieter in der denkmalgeschützten Arbeitersiedlung sehen ihre Existenz, ihre Heimat bedroht. Darüber erzählen sie in diesem Video. Er wurde als Stellungnahme der Aktionärs-Vertreterin Claudia Kaak für die virtuelle Vonovia-Hauptversammlung am 17.5.2023 eingereicht. Auf der Hauptversammlung wird Frau Kaak die Forderungen der Mieterschaft erläutern und Fragen an den Vorstand stellen.

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Gegenanträge zur Vonovia-Hauptversammlung 2023 (unzensiert)

Mitwirkende der Plattform kritischer ImmobilienaktionärInnen haben auch in diesem Jahr Gegenanträge zu den Tagesordnungspunkten der Vonovia-Aktionärsversammlung gestellt. Darunter befindet sich auch ein Antrag auf Missbilligung des vorgelegten Jahresanschlusses. Hier hatten Vorstand und Aufsichtsrat keine Beschlussfassung vorgesehen. Der Antrag wurde den AktionärInnen nicht einmal vorgelegt. In der Begründung eines Gegenantrags zur Verwendung des „Bilanzgewinns“ wurde seitens der Vonovia ein Satz geschwärzt. Die zensierte Stelle lautet:  „Auch aus der Umlage intransparenter und – wie wir mittlerweile wissen – korruptionsanfälliger konzerninterner Rechnungsstellungen für Nebenkosten und Modernisierungen ‚erwirtschaftete‘ die Vonovia Gewinne.“ Wir können nicht nachvollziehen, wieso die im Text begründete Einschätzung (Meinung), dass die konzerninternen Rechnungen „intransparent“ und „korruptionsanfällig“ seien, eine Zensur des Aktionärs rechtfertigen. Dass die konzernintern ausgestellten Rechnungen und Leistungsverzeichnisse zu einem eigentlich vermeidbaren erhöhten Risiko der Fälschung führen, weil den Mietern die tatsächlichen Kosten, Zahlungen und Leistungsnachweise der Ausführenden nicht vorgelegt werden, liegt auf der Hand. Dass es im Korruptionsskandal bei der Vonovia um gefälschte Leistungsverzeichnisse ging, ergbt sich aus der öffentlichen Berichterstattung über die staatsanwaltlichen Ermittlungen. Dass es zwischen der Rechnungslegung gegenüber den Mietern und den Fälschungen einen Zusammenhang geben kann, kann zuminedst vermutet werden. Wir dokumentieren die Gegenanträge unzensiert, aber mit ein paar erforderlichen redaktionellen Korrekturen an Schreib- und Übertragungsfehlern.

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Vonovia & Co.: Die Party ist vorbei

Nach einem Jahrzehnt starken Wachstums der Immobilienfinanzanlagen zeichnet sich spätestens seit Frühjahr 2022 eine Krise der bisherigen Geschäftsmodelle ab. In diesem Standpunkt von Knut Unger und Daniel Zimmermann werden einige Elemente der aktuellen Krisenentwicklung sowie die Reaktionen des größten börsennotierten Wohnungsunternehmens – der Vonovia SE – dargestellt.

https://www.rosalux.de/publikation/id/49658/vonovia-co-die-party-ist-vorbei

Vonovia auf dem Weg zur Digitalplattform? „MIETER-APP“ bietet keine Transparenz!

Bei der heutigen Hauptversammlung der Vonovia hat deren Chef Buch eingestanden, dass es aufgrund der aktuellen Lage auf den Kapitalmärkten erhebliche Schwierigkeiten gebe, das bisherige Expansionsmodell fortzusetzen. Statt durch Übernahmen soll die Vonovia nun durch Ausbau der digitalisierten Bewirtschaftungspattform wachsen. Die berüchtigte Abschöpfung von Neben- und Modernisierungskosten mittels konzerninterner Rechnungs-Konstruktionen soll auf die Deutsche Wohnen übertragen werden. Offenbar gibt es auch Überlegungen, den Wohnungsbestand für Direktbeteiligungen von Finanzinvestoren zu öffnen. Vonovia könnte sich dann auf die Bewirtschaftung der Immobilien anderer Anleger beschränken.  Große Potentiale sieht Buch in der Verlagerung der Verwaltung auf automatisierte Verfahren wie der Mieter-App.

In all dem lauert erhebliches zukünftiges Konfliktpotential. Das bundesweite VoNO!via-MieterInnenbündnis hat bereits der Aussage von Vonovia-CEO Rolf Buch widersprochen, die von der Vermieterin eingeführte Kunden-App stelle die Nebenkostenabrechnung transparent dar. Es könnte zu einem weiteren Rückzug der Vonovia aus der persönlichen Wohnungsbetreuung kommen. Steht uns eine vollautomatisierter Vermietungskonzern bevor?

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#novonovia: Video zum Protest gegen den größten Wohnungskonzern Europas

Aus Protest gegen Vonovia & Co. zogen am 23. April rund 400-500 Menschen durch die Bochumer Innenstadt bis zur Konzernzentrale der Vonovia. Es war ein vielfältiger Protest mit einem breiten Spektrum von Meinungen.

Der Anlass der Demonstration: Am 29. April soll die Hauptversammlung des größten Wohnungskonzerns Europas die Ausschüttung einer Dividende von 1,3 Milliarden Euro beschließen. Bezahlt wird diese Dividende von den MieterInnen: Überdurchschnittlich steigende Mieten, undurchsichtige Nebenkosten und ein schlechter Service sind die Kehrseiten des gigantischen Wachstums des Konzerns im letzten Jahr. Andere börsennotierte Konzerne, etwa die LEG Immobilien SE, stehen den Vorgehensweisen der Vonovia in nichts nach.

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„Hauswartkosten“: BGH kassiert Nebenkostentrick der Vonovia

Der Bundesgerichtshof hat in einem am 2.12.2021 veröffentlichten Urteil (BGH VIII ZR 114/21) die Auffassung des bundesweiten VoNO!via-MieterInnenbündnisses bestätigt: Für den Beleg der „Hauswartkosten“, die die Vonovia jedes Jahr mit den Nebenkosten von den MieterInnen einbehält, reichen die bislang vorgelegten konzerninternen Rechnungen und Verträge nicht aus. Denn diese enthalten keine Festlegungen der tatsächlichen Vergütung. Die MieterInnen haben ein Recht darauf, auch die Rechnungen und Verträge einzusehen, die die tatsächlichen Kosten ausweisen.

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Will Vonovia-Chef Buch die deutschen Mietgesetze umpolen?

In den letzten Tagen hat Vonovia-Chef Rolf Buch in den Medien mehrfach „Verständnis“ für empörte MieterInnen geäußert und Änderungen der Mietengesetzgebung gefordert. Er möchte diese an dem angeblich mieterfreundlichen „schwedischen Modell“ ausgehandelter Mieten orientieren. Was ist von dieser Selbstdarstellung des Konzern-Chefs zu halten? Was ist das „schwedische Modell“, und ist es für die MieterInnen besser? Welche Interessen stecken hinter dieser Kampagne?

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