Heizkostenprotest: Vonovia versucht den Schaden für sich zu begrenzen

Am 12.1.2024 veröffentlichte das bundesweite MieterInnenbündnis VoNO!via & Co. diesen Offenen Brief an den Vonovia Vorstand:

OFFENER BRIEF: Die Vonovia muss auf ihre überhöhten Heizkostenforderungen verzichten!

Er führte zu einer Reihe von Medienveröffentlichungen und schon gestern zu ersten Reaktionen der Vonovia.

Der Wohnungskonzern gibt zu, dass in Berlin-Mariendorf massive „Fehler“ der Heizkostenabrechnung vorliegen. Von weiteren „Fehlern“ ist seitens der Vonovia bislang nicht die Rede. Auch wenn Überschriften z.T. anderes suggerieren, ist der Konzern offensichtlich bemüht, das Problem lokal zu begrenzen und in Berlin- und bundesweit berechtigten Protesten Wind aus den Segeln zu nehmen.

Die Vonovia schiebt die Schuld am Mariendorfer „Fehler“ auf den Wärmelieferanten GETEC. Allerdings kommen die Wärmerechnungen in Mariendorf von der G+D. Das ist ein Joint Venture der Deutschen Wohnen mit GETEC, das die Vonovia mit übernommen hat. Die Vonovia hält 45 % der Anteile. Sie verdient also an den „Fehlern“ mit. Über die G+D lässt sich die Vonovia im ganzen Bundesgebiet Wärme- und Gasrechnungen schreiben, deren Preise an extrem spekulative Gasbörsen-Indices gebunden sind. In Mariendorf und Schöneberg ist es ein Index der Termingeschäfte.

Heute um 11 Uhr findet eine Mieterprotest in Berlin Tempelhof statt. Ort: Tempelhofer Damm/Ecke Manfred-von-Richthofen-Str. (S- und U-Bahn Tempelhof)

Vonovia veröffentlicht Gewinne des 1. Corona-Jahres am 4. März

Morgen früh (4.3.2021) wird die Vonovia SE ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2020 veröffentlichen. Trotz Pandemie werden gestiegene Mieten und hohe Gewinne erwartet. Nach dem Bericht für die ersten 9 Monate liegen die Mietsteigerungen auf dem Vorjahreswert. Der Vonovia-Vorstand wird eine Anhebung der Dividendenausschüttung von 1,57 EUR/Aktie auf 1,69 EUR/Aktie (+7,6 %) vorschlagen.

» Weiterlesen

Vonovia-Mieter fordern korrekte und transparente Abrechnungen

Seit langem steht der größte deutsche Vermieter, die Vonovia SE, in der Kritik von MieterInnen und Mieterorganisationen. An vielen Standorten des Wohnungsriesen wehren sich Betroffene gegen undurchsichtige Umlagenabrechnungen, willkürliche Modernisierungen, Mängel und Mieterhöhungen. Jetzt haben sich bislang zwanzig kleine und große Mieterorganisationen zusammengeschlossen, um sich gegenseitig im Widerstand gegen das Geschäftsgebaren der Vonovia zu unterstützen. In einem offenen Brief an die Vonovia haben sie gemeinsame Forderungen zu den umstrittenen Abrechnungen, sowohl von Neben- als auch von Modernisierungskosten, aufgestellt.

Darin fordern die Mieterorganisationen unter anderem eine bundesweite Rückerstattung der Hauswartkosten und unbegründeter Mieterhöhungen wegen angeblicher Modernisierung.

Den Offenen Brief finden Sie hier:  21-02-27_Obf_VoNO!via_end

Dort finden Sie auch Ansprechpartner der einzelnen Gruppen und Organisationen.

» Weiterlesen

Streik bei der LEG (TSP)

Bereits seit Herbst 2020 streiken die Beschäftigte der TSP (TechnikServicePlus), einer Tochtergesellschaft der LEG. Dabei handelt es sich um die Handwerkerorganisation des Konzerns, die für Reparaturen und Instandhaltung im Wohnungsbestand der LEG zuständig ist.

Die TSP ist anders als der Großteil der übrigen LEG Konzernunternehmen nicht tarifgebunden. Den Beschäftigten entstehen dadurch erhebliche Nachteile beim Lohn aber bspw. auch bei der Arbeitszeit. Sie fordern nun die Integration in den LEG Haustarifvertrag. In einem ersten Schritt sollen die Löhne und Auszubildendenvergütungen der über 400 Beschäftigen steigen.

Diese unmittelbare Lohnforderung summiert sich auf jährlich rund 0,9 Mio. EUR. Angesichts der 257 Mio. EUR Dividendenausschüttung der LEG in 2020 eher eine bescheidene Größe.

Wir sprachen mit Benedikt Frank, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei ver.di, und Gabi Meyeringh, Beschäftigte der TSP, über den Streik, seine Hintergründe und Ziele.

Hier geht es zum Brief der streikenden Beschäftigten an die Mieterinnen und Mieter der LEG.

Weitere Infos: