Vonovia wächst. Die Zumutungen für die Mieterinnen und Mieter auch

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Mieterbundes NRW, des MieterInnenbündnisses VoNO!via & Co., des Dachverbandes kritischer Aktionär*innen und der Plattform kritischer ImmoblienaktionärInnen zu den Hautversammlungen von Deutsche Wohnen und Vonovia am 23. und am 24.1.2025

Düsseldorf, 22.01.2025 | Am 23. und 24. Januar veranstalten die Deutsche Wohnen SE und die Vonovia SE jeweils eine außerordentliche Hauptversammlung, um die Einverleibung der rund 140.000 Wohnungen der Deutschen Wohnen in die Vonovia zu besiegeln. Damit hat Vonovia endgültig die Kontrolle über rund 480.000 Wohnungen in Deutschland. Für Mieterinnen und Mieter bedeutet die Verschmelzung der beiden Konzerne das Schlechteste aus beiden Welten zu bekommen. Mietervertreter:innen und Konzernkritiker:innen veranstalten deshalb am 24. Januar ab 9 Uhr eine kleine Protestaktion vor dem Gebäude der Vonovia in Bo chum. Dort findet auch die Hauptversammlung statt.

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Gegen den Beherrschungsvertrag Vonovia-Deutsche Wohnen

Am 23. und 24. Januar veranstalten die Deutsche Wohnen SE und die Vonovia SE außerordentliche Hauptversammlungen in Bochum.  Dort sollen die Aktionär*innen einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag zustimmen, der die Deutsche Wohnen vollständig den Weisungen des Vonovia-Vorstandes unterstellt. Die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen befürchtet eine noch stärkere Ausrichtung aller Geschäfte unter das extrem renditeorientierte, finanzindustrielle Geschäftsmodell des Mutterkonzerns und lehnt den Vertrag deshalb ab. Bei der Hauptversammlung der Vonovia wollen kritische AktionärInnen  Fragen zu den Risiken und Folgen für die MieterInnen, Beschäftigten, Zulieferfirmen und die wirtschaftliche Stabilität stellen. Vor Beginn der Hauptversammlung beteiligt sich die Plattform an einer Protestaktion. Sie unterstützt Forderungen nach einer strikteren gesetzlichen Kontrolle und Vergesellschaftung der finanzdominierter Wohnungskonzerne.
Ort der Aktion: Vor der Vonovia-Zentrale, Universitätsstrasse 133 in Bochum
Zeit: Freitag, 24.1.2025, 9-10 Uhr

Heizkostenprotest: Vonovia versucht den Schaden für sich zu begrenzen

Am 12.1.2024 veröffentlichte das bundesweite MieterInnenbündnis VoNO!via & Co. diesen Offenen Brief an den Vonovia Vorstand:

OFFENER BRIEF: Die Vonovia muss auf ihre überhöhten Heizkostenforderungen verzichten!

Er führte zu einer Reihe von Medienveröffentlichungen und schon gestern zu ersten Reaktionen der Vonovia.

Der Wohnungskonzern gibt zu, dass in Berlin-Mariendorf massive „Fehler“ der Heizkostenabrechnung vorliegen. Von weiteren „Fehlern“ ist seitens der Vonovia bislang nicht die Rede. Auch wenn Überschriften z.T. anderes suggerieren, ist der Konzern offensichtlich bemüht, das Problem lokal zu begrenzen und in Berlin- und bundesweit berechtigten Protesten Wind aus den Segeln zu nehmen.

Die Vonovia schiebt die Schuld am Mariendorfer „Fehler“ auf den Wärmelieferanten GETEC. Allerdings kommen die Wärmerechnungen in Mariendorf von der G+D. Das ist ein Joint Venture der Deutschen Wohnen mit GETEC, das die Vonovia mit übernommen hat. Die Vonovia hält 45 % der Anteile. Sie verdient also an den „Fehlern“ mit. Über die G+D lässt sich die Vonovia im ganzen Bundesgebiet Wärme- und Gasrechnungen schreiben, deren Preise an extrem spekulative Gasbörsen-Indices gebunden sind. In Mariendorf und Schöneberg ist es ein Index der Termingeschäfte.

Heute um 11 Uhr findet eine Mieterprotest in Berlin Tempelhof statt. Ort: Tempelhofer Damm/Ecke Manfred-von-Richthofen-Str. (S- und U-Bahn Tempelhof)

Vonovia veröffentlicht Gewinne des 1. Corona-Jahres am 4. März

Morgen früh (4.3.2021) wird die Vonovia SE ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2020 veröffentlichen. Trotz Pandemie werden gestiegene Mieten und hohe Gewinne erwartet. Nach dem Bericht für die ersten 9 Monate liegen die Mietsteigerungen auf dem Vorjahreswert. Der Vonovia-Vorstand wird eine Anhebung der Dividendenausschüttung von 1,57 EUR/Aktie auf 1,69 EUR/Aktie (+7,6 %) vorschlagen.

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Vonovia-Mieter fordern korrekte und transparente Abrechnungen

Seit langem steht der größte deutsche Vermieter, die Vonovia SE, in der Kritik von MieterInnen und Mieterorganisationen. An vielen Standorten des Wohnungsriesen wehren sich Betroffene gegen undurchsichtige Umlagenabrechnungen, willkürliche Modernisierungen, Mängel und Mieterhöhungen. Jetzt haben sich bislang zwanzig kleine und große Mieterorganisationen zusammengeschlossen, um sich gegenseitig im Widerstand gegen das Geschäftsgebaren der Vonovia zu unterstützen. In einem offenen Brief an die Vonovia haben sie gemeinsame Forderungen zu den umstrittenen Abrechnungen, sowohl von Neben- als auch von Modernisierungskosten, aufgestellt.

Darin fordern die Mieterorganisationen unter anderem eine bundesweite Rückerstattung der Hauswartkosten und unbegründeter Mieterhöhungen wegen angeblicher Modernisierung.

Den Offenen Brief finden Sie hier:  21-02-27_Obf_VoNO!via_end

Dort finden Sie auch Ansprechpartner der einzelnen Gruppen und Organisationen.

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Streik bei der LEG (TSP)

Bereits seit Herbst 2020 streiken die Beschäftigte der TSP (TechnikServicePlus), einer Tochtergesellschaft der LEG. Dabei handelt es sich um die Handwerkerorganisation des Konzerns, die für Reparaturen und Instandhaltung im Wohnungsbestand der LEG zuständig ist.

Die TSP ist anders als der Großteil der übrigen LEG Konzernunternehmen nicht tarifgebunden. Den Beschäftigten entstehen dadurch erhebliche Nachteile beim Lohn aber bspw. auch bei der Arbeitszeit. Sie fordern nun die Integration in den LEG Haustarifvertrag. In einem ersten Schritt sollen die Löhne und Auszubildendenvergütungen der über 400 Beschäftigen steigen.

Diese unmittelbare Lohnforderung summiert sich auf jährlich rund 0,9 Mio. EUR. Angesichts der 257 Mio. EUR Dividendenausschüttung der LEG in 2020 eher eine bescheidene Größe.

Wir sprachen mit Benedikt Frank, zuständiger Gewerkschaftssekretär bei ver.di, und Gabi Meyeringh, Beschäftigte der TSP, über den Streik, seine Hintergründe und Ziele.

Hier geht es zum Brief der streikenden Beschäftigten an die Mieterinnen und Mieter der LEG.

Weitere Infos: