VONOVIA, LEG & Co.: ALTERNATIVE BILANZ-PRESSEKONFERENZ VOR ORT

Montag, 9. März 2020, 13:00 Uhr. Hinter der Zentrale der Vonovia SE, Wasserstraße Ecke Querenburger Straße in Bochum.

Die aktuellen Geschäftsergebnisse von Vonovia (Veröffentlichung 5.3.2020)  & LEG (9.3.2020): Bilanzgewinne erhalten wahrscheinlich Dämpfer. Mieten und Nebenkosten steigen sicher weiter, die Methoden von Vonovia, LEG & Co stoßen aber zunehmend auf Widerstand und Hindernisse. Aus Anlass des europäischen Housing Action Day (28. März) erheben wir Forderungen nach Regulation und Vergesellschaftung der kapitalmarktorientierten Wohnungswirtschaft. Aktionen sind ab 10. März zu erwarten.

RednerInnen und GesprächpartnerInnen::

  • Michael Boedecker (Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen, Frankfurt) hat sich bis dahin den aktuellen Geschäftsbericht der Vonovia angesehen. Es werden hohe Abschreibungen bei den Unternehmensbewertungen (Good Will) erwartet. Da kommt es für den Konzern noch mehr auf das operative Ergebnis aus Mietenerhöhungen und Nebenkosten an. Ewig aber können die Mieten auch nicht steigen…
  • Knut Unger, (MieterInnenverein Witten, kritischer Aktionär) kämpft gegen undurchsichtige Nebenkostenabrechnungen und Mieterhöhungen und hat deshalb „Hausverbot“ bei der Vonovia. Er berichtet, mit welchen Abrechnungstricks die Konzerne steigende Gewinne aus ihren Servicegesellschaften ziehen und wie sie die Mieten auch in Ruhrgebietsstädten antreiben. Sein Fazit: Strikt regulieren und wenn es so weit ist vergesellschaften!
  • Korkmaz (Witten), erzählt, wie es als Vonovia-Mieter gegen die unbezahlbaren Mieten nach Modernisierung kämpft. Dass der Konzern in seinem Haus Arbeiten, für die sie Mieterhöhungen kalkuliert, gar nicht durchgeführt hatte, wurde sogar vom Fernsehen dokumentiert. Es hat nichts geändert. Am 19. März hat er einen Prozess vor dem Amtsgericht Witten.
  • Werner Szybalski, (LEG-Mieter*inneninitiative Münster) wurde von der LEG in den „Kundenbeirat“ berufen, nachdem die gewählten Mieterbeiräte abgeschafft wurde. Er erklärt, wie die Konzerne expandieren und sich von der Energieversorgung bis zur Pflege immer mehr Bereiche unterordnen und auch deshalb vergesellschaftet gehören.
  • Rita Zachraj (MieterInnenbeirat Dorsten-Barkenberg) engagiert sich schon lange in der Verteidigung der Mieterrechte in der „Neue Stadt Wulfen“. Im letzten Jahr hat die LEG die Wohnblocks an einen anderen Finanzinvestor verkauft hat. Wie nehmen die MieterInnen den zunehmenden Verfall ihrer Wohnviertel durch den ständigen Verkauf an immer andere Firmen, mit immer neuen Ideen zur Rendite-Steigerung wahr?
  • Kalle Gerigk (Recht auf Stadt, Köln) ist ein bundesweit bekanntes Gesicht des Widerstandes gegen Wohnungsumwandlung, Verdrängung und Mietenwahnsinn. Am 28. März wird europaweit in vielen Orten für das Recht auf Wohnung und gegen den Ausverkauf unserer Städte protestiert. Was sind die Forderungen? Was ist in NRW geplant?

Weitere MieterInnen, AktivstInnen, Banner und Plakate werden erwartet.

Eine Veranstaltung von: MieterAKTIONärin – Plattform Kritischer Immbilienaktionär*innen, MieterInnenverein Witten u. Umg. e. V, , Mieterverein Bochum, Hattingen u. Umg, e. V., MieterInnenbeirat Dorsten-Barkenberg , LEG-Mieter*inneninitiative Münster , Recht auf Stadt Köln