LEG-Mieter*innen sind keine Rendite-LEGehennen

Am 29. Mai 2019 soll die Hauptversammlung der LEG Immobilien AG beschließen, eine Dividende in Höhe von  223 Mio. Euro an die Aktionäre auszuschütten.  Die Dividendenausschüttung beträgt damit 40 % der Mieteinnahmen im Jahr 2018. Über Gewinne aus anderen Geschäftsbereichen weist die LEG nicht aus, so dass wir sagen können: Von jedem Euro Miete bei der LEG fließen 40 Cent in die Dividendenausschüttung.

Diese Ausschüttung ist nur möglich, weil die Mieter*innen der LEG durch Mieterhöhungen, „Modernisierungen“, aufgeschobene Instandhaltung, Serviceverschlechterungen und Nebenkostenabrechnungen immer stärker zur Kasse gebeten werden.  Laut dem ersten Quartalsbericht für das Jahr 2019, den die LEG Anfang Mai veröffentlichte, stiegen die freifinanzierten LEG-Mieten auf vergleichbarer Fläche in den letzten 12 Monaten um 3,9 Prozent. An manchen Standorten lagen die Mietsteigerungen weit darüber. Auch nach der Änderung des Mietrechts sind von der LEG im Zuge von Modernisierungen Mieterhöhungen bis 40 % geplant.

Wie bereits im Jahr 2018 will das ehemals landeseigene Unternehmen  auch im laufenden Jahr den Gewinn um weitere 8 Prozent steigern.  Dafür sind weitere  Service-Verschlechterungen, Mieterhöhungen, Modernisierungen sowie die intransparente Abrechnungen zu erwarten.

Die LEG-Mieter*innen sind aber keine Rendite-LEGehennen. Manche legen sich quer. Es müssen mehr werden.

Aus Anlass der Hauptversammlung am 29. Mai im Van der Valk Airporthotel in Düsseldorf sind Proteste geplant. Die kritischen Immobilienaktionär*innen werden Gegenanträge zur Dividendenausschüttung stellen.