EINLADUNG ZUR MIETERVERSAMMLUNG
SAMSTAG, 11. MAI 2024, 14:30 UHR
Damaschkestraße / Ecke Schulze-Delitzsch-Straße in Witten-Heven
Nach Meinung der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen zeigen die Entwicklungen und die weiteren Pläne der Vonovia, dass der Gesetzgeber dringend eigengreifen muss, um die Macht dieses und anderer Wohnungskonzerne einzudämmen und die vorhandenen Wohnungen und Produktivkräfte für das Gemeinwohl zu nutzen. Wir schlagen vor:
Nach der vollständigen Beherrschung der Deutsche Wohnen durch die Vonovia plant der Konzern die weitere Ausweitung und Intensivierung seines finanzindustriellen Modells. So hat er es unter anderem bei der Präsentation seiner Ergebnisse für das 3. Quartal 2024 angekündigt (Artikel dazu folgt später). Im Ergebnis befürchten wir unter anderem:
Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Mieterbundes NRW, des MieterInnenbündnisses VoNO!via & Co., des Dachverbandes kritischer Aktionär*innen und der Plattform kritischer ImmoblienaktionärInnen zu den Hautversammlungen von Deutsche Wohnen und Vonovia am 23. und am 24.1.2025
Düsseldorf, 22.01.2025 | Am 23. und 24. Januar veranstalten die Deutsche Wohnen SE und die Vonovia SE jeweils eine außerordentliche Hauptversammlung, um die Einverleibung der rund 140.000 Wohnungen der Deutschen Wohnen in die Vonovia zu besiegeln. Damit hat Vonovia endgültig die Kontrolle über rund 480.000 Wohnungen in Deutschland. Für Mieterinnen und Mieter bedeutet die Verschmelzung der beiden Konzerne das Schlechteste aus beiden Welten zu bekommen. Mietervertreter:innen und Konzernkritiker:innen veranstalten deshalb am 24. Januar ab 9 Uhr eine kleine Protestaktion vor dem Gebäude der Vonovia in Bo chum. Dort findet auch die Hauptversammlung statt.
Bei der außerordentlichen Hauptversammlung der Vonovia am 24.1.2025 soll ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit der Deutsche Wohnen SE bestätigt werden. Dazu haben wir den folgenden Gegenantrag gestellt.
In den Jahren nach der Jahrhundertwende kaufte die globale Finanzindustrie etwa 1,2 Millionen ehemals gemeinnützige und staatliche Wohnungen in Deutschland auf. Gut 900.000 dieser Wohnungen landeten ab 2013 in börsennotierten Wohnungsunternehmen wie die Deutsche Annington, GAGFAH, Deutsche Wohnen, LEG und Co. In den Jahren nach 2013 ermöglichten niedrige Zinsen eine schnelle Konzentration innerhalb des Segments. Das Hauptprodukt dieses Prozesses, die Vonovia SE, schluckte einen «Konkurrenten» nach dem anderen und kontrolliert heute allein 485.000 Wohnungen in Deutschland.
EINLADUNG ZUR MIETERVERSAMMLUNG
SAMSTAG, 11. MAI 2024, 14:30 UHR
Damaschkestraße / Ecke Schulze-Delitzsch-Straße in Witten-Heven
Folge 2 von «CASH IS KING – Vonovia und Co. verstehen». Eine Reihe bei der Rosa Luxemburg Stiftung.
Noch im März 2024 hatte die Vonovia wegen hoher Immobilienabwertungen öffentlich ein schlechtes Bild abgegeben. Pünktlich zur Hauptversammlung am 8. Mai 2024 versucht die Vonovia, das Bild zu korrigieren. Dabei spielt ihr in die Karten, dass ihr das Land Berlin mit einem Wohnungsrückkauf im Umfang von 700 Millionen Euro die gefährdete Liquidität sichert. Bereits im Laufe des Jahres 2024 will die Vonovia wieder mehr in gewinnsteigernde Modernisierungen investieren. Den Anlegern verspricht sie eine starke Erhöhung der Dividende. Dafür soll der Staat auf Beschränkungen der Mietererhöhungen verzichten.
MieterInnen aus mehrereren Wohngebieten der Vonovia fordern den Vorstand des Konzerns auf, fehlerhafte „Horrorabrechnungen“ zu den Heizkosten endgültig zurückzuziehen und auf die extremen Nachforderungen zu verzichten.