Falschmeldungen zu Vonovia-Hauswarturteil

In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3.12.2021 („Vonovia gewinnt Gerichtsstreit um Betriebskostenabrechnung“) heißt es:

„Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass der Vermieter keine Verträge mit Dienstleistern offenlegen muss. Mieter des größten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia haben keinen Anspruch darauf, dass sie in die Verträge des Wohnungsunternehmens mit ihren Objektbetreuern Einsicht bekommen.“

Diese Meldung ist falsch. Mit Urteil vom 27.10.2021 – VIII ZR 114/21 – hat der Bundesgerichtshof vielmehr entschieden, dass die Mietpartei berechtigt ist, die Rechnungen und Verträge einzusehen, die die tatsächlichen Kosten der „Objektbetreuer“ („Hauswarte“) ausweisen.

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Will Vonovia-Chef Buch die deutschen Mietgesetze umpolen?

In den letzten Tagen hat Vonovia-Chef Rolf Buch in den Medien mehrfach „Verständnis“ für empörte MieterInnen geäußert und Änderungen der Mietengesetzgebung gefordert. Er möchte diese an dem angeblich mieterfreundlichen „schwedischen Modell“ ausgehandelter Mieten orientieren. Was ist von dieser Selbstdarstellung des Konzern-Chefs zu halten? Was ist das „schwedische Modell“, und ist es für die MieterInnen besser? Welche Interessen stecken hinter dieser Kampagne?

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Das Übel wächst. Erster Zwischenbericht der erweiterten Vonovia.

Laut den operativen Kennzahlen des Vonovia-Zwischenberichts für die ersten 9 Monate 2021 werden die (wie üblich) überdurchschnittlichen Mieterhöhungen ergänzt durch gestiegene Gewinne aus Verkäufen, Neubau und konzerninternen Abrechnungen. Von den Ergebnissen der übernommenen Deutsche Wohnen wurden in dem Bericht bereits zwei Monate berücksichtigt. Die Integration in den Konzernabschluss erfolgt mit hohem Tempo.  In den Kennziffern über den Vermögenswert sind die Wohnungsbestände der Deutsche Wohnen bereits voll enthalten. Schon wird über die nächste Übenahme geredet: Adler. Ohne verstärkte Verkäufe aus dem eigenen Portfolio kann die Vonovia das kaum stemmen. Da kommen den Vonovia-Chefs Rekommunalisierungen wie in Berlin wohl gar nicht ungelegen. Sozialisierung wäre etwas anderes.

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Da ist etwas faul im Staate Vonovia

Bundesweites Bündnis organisiert Prüfung der Nebenkosten

Das bundesweite VoNO!via-MieterInnenbündnis hat auf die völlig intransparenten Nebenkostenabrechnungen der Vonovia aufmerksam gemacht. Die Abrechnungen werden zu großen Teilen mit vom Konzern selbst angefertigten Rechnungen, Verträgen und Buchungen gerechtfertigt. Diese können von den MieterInnen nicht auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Es ist davon auszugehen, dass die Abrechnungen in hohem Umfang nicht offengelegte Konzerngewinne enthalten. Hinzu kommen zahlreiche Einzel-Fehler. „Bis auf wenige Sonderfälle ist keine der von uns überprüften Nebenkostenabrechnungen in Ordnung“, stellt das VoNO!via-MieterInnenbündnis fest. Das Bündnis hat mit dem Aufbau einer bundesweiten Unterstützungsstruktur zur Überprüfung der Abrechnungen begonnen.

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Die finanzialisierte Wohnungswirtschaft ist sozialisierungsreif

Rosa-Luxemburg Stiftung, Standpunkte 5/2021

„Die erforderliche Politik sozialisierender Regulation betrifft das ganze Feld des Wohnungswesens und der sozialen Raumentwicklung: Bodennutzung, Preisbestimmungen,  Verteilung und Bewirtschaftung. Sozialisierend und nicht nur übergreifend ist sie zu nennen, weil jeder ernstgemeinte Versuch, Symptome der Systemkrise zu bekämpfen, den
Bedarf nach weitergehenden Marktregulationen nach sich
zieht.“

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Die Fusion: Vonovias «Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen» im Faktencheck

Veröffentlichung der Rosa Luxemburg Stiftung 2.6.2021 | Unter dem Titel «Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen» versuchen Deutsche Wohnen und Vonovia ihre am 24./25. Mai verkündete Mega-Fusion als Alternative zur Vergesellschaftung der Wohnungskonzerne zu verkaufen. Die angeblichen Zugeständnisse an die Berliner Mieter*innen und den Senat von Berlin entpuppen sich schon nach einem ersten Faktencheck als Augenwischerei. Das ist allerdings ebenso wenig eine Überraschung wie der hartnäckige Expansions-Drang der Vonovia. Täuschung und Expansion sind die Elixiere des «Systems Vonovia». Risiken und Nebenwirkungen tragen einmal mehr wieder die Mieter*innen und die öffentliche Hand – in Berlin und in ganz Deutschland.

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Deutsche Wohnen hat kein Konzept für die Übernahme durch Vonovia

Pressemitteilung nach der Hauptversammlung der Deutsche Wohnen SE am 1. Juni 2021

Nach der heutigen Hauptversammlung der Deutschen Wohnen SE bezweifeln die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, dass der Vorstand der Deutschen Wohnen SE über ein Konzept für die Absicherung der MieterInnen und Beschäftigten bei der geplanten Übernahme durch die Vonovia SE verfügt.

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Mietendeckel für alle! Kritische Vonovia-Aktionär*innen fordern Rücknahme von Mieterhöhungen 

Zu der Ankündigung der Vonovia, nach Scheitern des Berliner Mietendeckels die entgangenen Mieten in Berlin nicht rückwirkend nachzufordern erklärt, die Plattform kritischer ImmobilienAKTIONär*innen: 
„Die Geste ist wohlfeil. Trotz Corona will die Vonovia weiter eine Rekorddividende ausschütten. Überall, außer in Berlin, gingen in den letzten Monaten die Mieterhöhungen munter weiter. Wir fordern, dass die Vonovia alle Mieterhöhungen seit Ausbruch der Pandemie zurücknimmt. Darüber hinaus muss der Konzern auf die zahlreichen ungerechtfertigten Modernisierungs-Mieterhöhungen der letzten Jahre verzichten. 
Da die Mehrheit der Aktionär*innen bei der morgigen Hauptversammlung wohl kaum unseren Gegenanträgen zur Umverteilung der Dividende zustimmen wird, muss der Gesetzgeber ran. Gerade auch wegen der Mietpreistreiberei der börsennotierten Wohnungskonzerne brauchen wir einen bundesweiten Mietendeckel.“ 
            
Die Gegenanträge und Fragen der kritischen Vonovia-Aktionär*innen finden Sie hier:
Heute Abend, Do., 15.4.2021, findet um 18 Uhr eine Gegenveranstaltung zur morgigen Hauptversammlung statt:
Veranstalter: Deutscher Mieterbund, Deutscher Mieterbund NRW, Mieterforum Ruhr, Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen, VoNO!via-MieterInnenbündnis
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