Vonovia auf dem Weg zur Digitalplattform? „MIETER-APP“ bietet keine Transparenz!

Bei der heutigen Hauptversammlung der Vonovia hat deren Chef Buch eingestanden, dass es aufgrund der aktuellen Lage auf den Kapitalmärkten erhebliche Schwierigkeiten gebe, das bisherige Expansionsmodell fortzusetzen. Statt durch Übernahmen soll die Vonovia nun durch Ausbau der digitalisierten Bewirtschaftungspattform wachsen. Die berüchtigte Abschöpfung von Neben- und Modernisierungskosten mittels konzerninterner Rechnungs-Konstruktionen soll auf die Deutsche Wohnen übertragen werden. Offenbar gibt es auch Überlegungen, den Wohnungsbestand für Direktbeteiligungen von Finanzinvestoren zu öffnen. Vonovia könnte sich dann auf die Bewirtschaftung der Immobilien anderer Anleger beschränken.  Große Potentiale sieht Buch in der Verlagerung der Verwaltung auf automatisierte Verfahren wie der Mieter-App.

In all dem lauert erhebliches zukünftiges Konfliktpotential. Das bundesweite VoNO!via-MieterInnenbündnis hat bereits der Aussage von Vonovia-CEO Rolf Buch widersprochen, die von der Vermieterin eingeführte Kunden-App stelle die Nebenkostenabrechnung transparent dar. Es könnte zu einem weiteren Rückzug der Vonovia aus der persönlichen Wohnungsbetreuung kommen. Steht uns eine vollautomatisierter Vermietungskonzern bevor?

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