Der Konflikt mit der Vonovia spitzt sich zu

IST DAS GESCHÄFTSMODELL DES IMMOBILIENKONZERNS MIT DER SOZIALPFLICHTIGKEIT DES EIGENTUMS VEREINBAR?

Rosa Luxemburg Stiftung, Reihe Standpunkte 3/2019 

Die im DAX notierte Vonovia S.E., der größte deutsche Wohnungsvermieter, hat im Dezember 2018 begonnen, auf die Pro-teste von Mieter*innen zu reagieren und seine Mieterhöhungsstrategie an neue gesetzliche Rahmenbedingungen anzupas-sen. Doch damit ist der Konflikt zwischen den Renditemechanismen dieses finanzdominierten Wohnungskonzerns und den Mieter*innen noch lange nicht ausgestanden. Mittlerweile machen Täuschungsvorwürfe gegen die Firma Schlagzeilen. Ist das Geschäftsmodell der Vonovia noch mit der Sozialpflichtigkeit des Eigentums vereinbar? Und was, wenn nicht?

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LEG Quartalsbericht : Steigende Mieten für immer weniger Leistung

In ihrem am 10. August veröffentlichten Quartalsbericht feiert die LEG Immobilien AG eine weitere Steigerung der Gewinne pro Aktie. Es ist eine Gewinnsteigerung auf Kosten der Mieter und der Wohnungssubstanz. Trotz des Zukaufs vieler preisgünstiger Bestände stiegen die Mieten im freifinanzierten Wohnungsbestand nach LEG Angaben um durchschnittlich 3,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dagegen befinden sich die Ausgaben für die Instandsetzung nach wie vor auf einem viel zu niedrigen Niveau. Die LEG erhöht ihre Mieten und spart an der Unterhaltung ihrer Wohnungen. Auf Dauer schadet das nicht nur den Mietern und Städten. Es kann auch für die Aktionäre auf Dauer nicht gut gehen.

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Vonovia Halbjahres Bilanz: Auf dem Weg zu monopolähnlichen Strukturen?

Auch nach Scheitern der Übernahme der „Deutsche Wohnen“ sieht sich die Vonovia SE weiter auf Wachstumskurs. In ihrem Finanzbericht für das erste Halbjahr 2016 feiert die größte Vermieterin Deutschlands Gewinn- und Effizienzsteigerungen. Zumindest zum Teil gehen diese Gewinne auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Besorgniserregend ist auch, mit welcher Entschlossenheit der Konzern den Ausbau seiner Marktmacht angeht.

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Annington im Börsenpoker

Zwei Anläufe brauchte das britische Private Equity-Haus Terra Firma um einen Teil der Aktien ihrer Wohnungsplattform „Deutsche Annington“ an die Börse bringen. Dies war Voraussetzung dafür, dass ein im Frühjahr aufgestellter neuer Plan zur Ablösung der gigantischen Verbriefungsschulden durch günstigere Anleihen umgesetzt werden konnte. Mit dieser Umschuldung sind Chancen für eine flexiblere Wohnungsbewirtschaftung verbunden. Sollen diese Chancen im Sinne der Mieter genutzt werden, muss die Deutsche Annington durch politischen Druck zu grundlegenden Korrekturen an ihrem bisherigen Geschäftsmodell bewegt werden. Sonst kann alles noch schlimmer werden.

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