Halbjahresbericht: Vonovia profitiert trotz Inflation von steigenden Mieten und Nebenkosten

|Update 4.8.2022| Trotz hoher Belastungen der Mieterschaft durch Inflation und Energiekreise profitiert die Vonovia auch weiter kräftig von steigenden Mieten und Nebenkostenabrechnungen. Laut dem am 3. August veröffentlichten Halbjahresbericht des Konzerns liegen die Mietsteigerungen und die Ergebnisse des Vermietungsgeschäfts auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Inflation wirkt sich auf die grundmietenrelevanten laufenden Kosten der Vonovia kaum aus. Als vermieterbeherrschter Energieversorger macht die Vonovia auch Gewinne mit den Strom- und Heizkostenabrechnungen. Ihre Einkaufspreise für Strom und Gas legt sie nicht offen. Um steigenden Zinsen zu begegnen, plant sie umfangreiche Verkäufe.

„Die Vonovia hat in den letzten Jahren wirklich genug von den MieterInnen profitiert“, meint Knut Unger von der Plattform kritischere Immobilien-Aktionär*innen. „Wenn man Konzern-Chef Buch seine anegblichen Sorgen um die Mieter abnehmen soll, dann muss er seine Preistreiberei jetzt sofort einstellen. Es darf vorläufig keine Mieterhöhungen geben. Voraussetzung dafür, dass höhere Zahlungen für Strom und Zentralheizung verlangt werden, sollte die vollständige Offenlegung der tatsächlichen Kosten sein.“

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Für hohe Dividenden treibt die LEG Mieten an und missachtet Mieterrechte

Bei ihrer Hauptversammlung am 19. Mai 2022 will die LEG die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von fast 300 Mio. Euro beschließen. So sieht es der Antrag des LEG-Vorstandes vor. Die Ausschüttung entspricht knapp 44 % der Mieteinnahmen des Vorjahres. Schon seit Jahren werfen kritische AktionärInnen und Mieterorganisationen der LEG vor, dass diese hohen Gewinnausschüttungen zu Lasten der Mietenden gehen. In dieser Serie zwiegen wir, welcher Tricks sich der zweitgrößte deutsche Wohnungskonzern bedient.

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Gegenanträge zur LEG-Hauptversammlung am 19. Mai 2022

Vertreter der Plattform kritischerer Immobilienaktionär*innen fordern bei der Hauptversammlung der LEG Immobilien SE am 19.5.2022 eine radikal verrringerte Dividendenausschüttung. Die Mieteinnahmen würden benötigt, um den immer katastrophaleren Service der LEG zu verbessern und die Wohngebiete ohne Mieterhöhungen klimagerecht zu sanieren. Wegen der zahlreichen Missstände in der Wohnungsbewirtschaftung werden wir auch gegen die Entlastung des LEG-Vorstandes stimmen. Selbstverständlich sehen wir auch keinen Grund für die Erhöhung der Vorstandsvergütung. Das Vergütungssystem setzt völlig falsche Anreize.

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#novonovia: Video zum Protest gegen den größten Wohnungskonzern Europas

Aus Protest gegen Vonovia & Co. zogen am 23. April rund 400-500 Menschen durch die Bochumer Innenstadt bis zur Konzernzentrale der Vonovia. Es war ein vielfältiger Protest mit einem breiten Spektrum von Meinungen.

Der Anlass der Demonstration: Am 29. April soll die Hauptversammlung des größten Wohnungskonzerns Europas die Ausschüttung einer Dividende von 1,3 Milliarden Euro beschließen. Bezahlt wird diese Dividende von den MieterInnen: Überdurchschnittlich steigende Mieten, undurchsichtige Nebenkosten und ein schlechter Service sind die Kehrseiten des gigantischen Wachstums des Konzerns im letzten Jahr. Andere börsennotierte Konzerne, etwa die LEG Immobilien SE, stehen den Vorgehensweisen der Vonovia in nichts nach.

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Diskussion: Was tun mit Vonovia & Co. ?

Samstag, 23.4.2022, 17 Uhr, Ruhr-Universität, Hörsaal HGD 20

Im Anschluss an die Demonstration am 23.4.2022 fand um 17 Uhr eine Diskussionsveranstaltung in der nahen Ruhr-Universität, Hörsaal HGD 20, statt. Unter dem Motto „Was machen wir mit Vonovia & Co.?“ ging es um die besten Strategien im Umgang mit den Wohnungskonzernen. Zum Einstieg stellte Knut Unger die neuerschienene Broschüre der Rosa-Luxemburg Stiftung „Vonovia. Ein Problem, das immer größer wird“ vor. » Weiterlesen

Vonovia-Geschäftsbericht 2021: Die „Lösung“ bekommt Probleme

|Update 20.3.22| „Wir sind Teil der Lösung “, behauptet die Vonovia im Titel ihres am 18, März veröffentlichten Geschäftsberichts 2021. Es sei „das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte“ gewesen, verkündete Vonovia-Boss Rolf Buch bei der Präsentation. Der wirtschaftliche Erfolg sei Basis für die Übernahme von Zukunftsverantwortung für die Wohnungsversorgung und den Klimaschutz. Die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen sieht das anders. Das auf aggressives Wachstum und effiziente Mietenabschöpfung zu Gunsten der Finanzanleger ausgerichtete Geschäftsmodell ist und bleibt ein großes Problem für die soziale und ökologische Wohnungsversorgung. Die hohe Gewinnausschüttung  – vom Vorstand vorgeschlagen werden 1,3 Mrd Euro – ist weniger gerechtfertigt als jemals zuvor.

Verwendung der Mieteinnahmen Vonovia 21

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Verschuldung der LEG wächst deutlich

Heute hat die LEG Immobilien SE ihre Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021 vorgestellt. Die operativen  Gewinne (FFO1) sind aufgrund überdurchschnittlicher Mietsteigerungen, geringer Ausgaben für die laufende Wohnungsbewirtschaftung und einer aggressiven Expansion um 10,4 Prozent gestiegen. Zugleich klagen viele MieterInnen über einen schlechten Service. Große Teile des alten und neuen LEG-Wohnungsbestandes sind sanierungsbedürftig. Der Verschuldungsgrad des Unternehmens steigt massiv. Nach Ansicht der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen ist die vorgeschlagene Ausschüttung einer noch einmal erhöhten Dividende keineswegs gerechtfertigt.

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Falschmeldungen zu Vonovia-Hauswarturteil

In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3.12.2021 („Vonovia gewinnt Gerichtsstreit um Betriebskostenabrechnung“) heißt es:

„Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass der Vermieter keine Verträge mit Dienstleistern offenlegen muss. Mieter des größten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia haben keinen Anspruch darauf, dass sie in die Verträge des Wohnungsunternehmens mit ihren Objektbetreuern Einsicht bekommen.“

Diese Meldung ist falsch. Mit Urteil vom 27.10.2021 – VIII ZR 114/21 – hat der Bundesgerichtshof vielmehr entschieden, dass die Mietpartei berechtigt ist, die Rechnungen und Verträge einzusehen, die die tatsächlichen Kosten der „Objektbetreuer“ („Hauswarte“) ausweisen.

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