Fragen zur LEG-Hauptversammlung 2021
Mitwirkende der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen haben zur Hauptversammlung 2021 die folgenden Fragen an den Vorstand und den Aufsichtsrat der LEG Immobilien SE gerichtet.
Mitwirkende der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen haben zur Hauptversammlung 2021 die folgenden Fragen an den Vorstand und den Aufsichtsrat der LEG Immobilien SE gerichtet.
26. Mai 2021 – 18:15 Uhr
dokumentiert hier:
Am Donnerstag. 27. Mai 2021, findet die (virtuelle) Hauptversammlung der LEG Immobilien SE statt. Trotz Krise und Corona sprudeln bei der größten Vereuetrin in NRW die Gewinne (+ 12,3 % zum Vorjahr). Eine üppige Dividende von rund 273 Mio. EUR soll bei der Aktionärsversammlung beschlossen werden. Am Vorabend der Aktionärskonferenz (26. Mai) bieten wir den kritischen Stimmen derjenigen ein Forum, die diesen „Erfolg“ der LEG bezahlen: den Mieterinnen und Mietern.
Auch im Coronajahr 2021 lehnt die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen die Ausschüttung einer Divididende ab. Die hohen Gewinne des Vorjahres sollen vielmehr für Mietverzichte und bessere Leistungen der LEG eingesetzt werden. Die Entlastung des Vorstandes wird abgelehnt.
Mitglieder der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen haben bei der Vonovia Hauptversammlung 2021 eine ganzen Strauß Fragen den Vorstand gerichtet. Schon ohne Antworten dokumentieren sie eine Fülle von Erfahrungen, Zweifeln und Vorwürfen. Großen Raum nimmt in diesem Jahr das Thema der Prüfung von Abrechnungen durch die Mieterinnen und Mieter ein.
Mit Gegenanträgen zur Vonovia-Hauptversammlung am 16.4.2021 wendet sich die Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen gegen die Entlastung des Konzern-Vorstandes und das Vergütungssystem für die Manager. Durch Beharren auf fehlkonstruierten Betriebskostenabrechnungen und Modernisierungsmieterhöhungen schade der Vorstand den MieterInnen und der Glaubwürdkeit des Unternehmens, das sich gern als Vorreiter eines nachhaltigen Wirtschaftens darstellt. Auf den Baustellen der Vonovia herrschten katastrophale Zustände, von Nachhalitigkeit könne keine Rede sein. Das jetzige Vergütungssystem belohne unter andem Mieterhöhungen.
Zu der Hauptversammlung der Vonovia SE am kommenden Freitag, 16. April 2021, haben kritische AktionärInnen eine Reihe von Gegenanträgen gestellt. Vor allem fordern sie einen Verzicht auf die vom Vorstand geplante Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 956 Mio. Euro. Die Dividende beläuft sich damit auf ca. 37 Cent pro Euro Miete, – und das trotz der vielen Einkommensverluste durch die Pandemie! Die im Vorjahr erzielten Überschüsse müssten jetzt vollständig für einen solidarischen Ausgleich der Corona-Folgen und den sozial-ökologischen Umbau der Wohngebiete eingesetzt werden.
Vonovia-Methoden auf dem Prüfstand der MieterInnen
Am 16. April findet die diesjährige (virtuelle) Hauptversammlung der Vonovia SE, Europas größter Vermieterin statt. Wie in den Jahren zuvor werden sich die AktionärInnen dort eine erneut erhöhte Dividendenausschüttung genehmigen. Der Vorstand wird über den vermeintlichen sozialen und ökologischen Vorbildcharakter des Konzerns und die trotz Krisen- und Corona-Jahr 2020 üppigen Gewinne berichten.
Doch wie sieht die Realität vor Ort aus? Worauf gründet sich der wirtschaftliche Erfolg der Vonovia?
Am Vorabend der Aktionärskonferenz bieten wir den kritischen Stimmen derjenigen ein Forum, die diesen „Erfolg“ der Vonovia SE bezahlen: den Mieterinnen und Mietern. Anhand konkreter Erfahrungen aus verschiedenen Städten werden wir aufzeigen, mit welchen inakzeptablen Methoden die Vonovia durch Betriebskostenabrechnungen und Mieterhöhungen nach Modernsierungen Gewinne generiert und wie sich organisierte MieterInnen dagegen wehren können.
Beginn der Gegenveranstaltung: 15. April 2021, 18 Uhr
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=sbNJUGoLM7A&t=3517s
Veranstalter: Deutscher Mieterbund, Deutscher Mieterbund NRW, Mieterforum Ruhr, Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen, VoNO!via-MieterInnenbündnis
Die zum Teil gigantische Größe der Konzerne, ihre hohe Abschöpfung der Mietereinkommen für Gewinnausschüttungen, die systematische Renditeoptimierung aller Aspekte der Wohnungsbewirtschaftung und die wachsende digitale Kontrolle über das Leben in den Wohngebieten zeigen: die finanzialisierte Wohnungswirtschaft ist sozialisierungsreif. Um ihre Vergesellschaftung zu erreichen, genügt es aber nicht, gelegentlich Enteignungsparolen zu rufen. Wir benötigen vielmehr eine Strategie, die in der ganzen Bundesrepublik darauf Einfluss nimmt, dass finanzmarktorientierte Wohnungseigentümer wesentlich stärker reguliert und dabei möglichst viele ihrer Wohnungen in das Eigentum gemeinnütziger Träger überführt werden.
Die LEG Immobilien SE präsentiert in Ihrem Jahresbericht für das Krisenjahr 2020 ein glänzendes Ergebnis. Im Gegensatz zu vielen MieterInnen und anderen Branchen sind börsennotierte Großvermieter von der Corona-Krise kaum betroffen, – jedenfalls was die Ausschüttungen an die Anleger anbelangt. Der LEG-Vorstand schlägt vor, 272,5 Mio. Euro Dividenden an die AktionärInnen auszuzahlen, pro Aktie sind das 5 % mehr als im Vorjahr. Die Ausschüttungen entsprechen 43% der Mieteinnahmen des Jahres 2020. Von jedem Euro Kaltmiete entfallen damit 43 Cent auf die Dividende. Auch im Vergleich zu anderen börsennotierten Wohnungsunternehmen zahlen die MieterInnen der LEG damit besonders viel an die Anleger. Und sie erhalten dafür von ihrer Vermieterin besonders wenig Leistung. » Weiterlesen